Grundstück kaufen: Tipps für den Grundstückserwerb
Sehr viele Deutsche haben das Ziel, irgendwann im Leben ein eigenes Häuschen für sich und ihre Lieben zu bauen. Gemütlich soll es sein, individuell und so flexibel geschnitten, dass auch Enkel und Urenkel es noch zu ihrer vollsten Zufriedenheit nutzen können. Doch bevor es an das konkrete Bauen gehen kann, ist es zunächst notwendig, ein passendes Grundstück für den Hausbau auszuwählen. So würde bei einer Grundstück in Hamburg neben dem Grundstückspreis auch die Beschaffung und die Vorschriften eines offiziellen Bebauungsplanes, der die Pläne des Häuslebauers einschränken könnte, ein wichtiger Faktor sein.
Das passende Grundstück kaufen
Man muss sich im Vorhinein überlegen, was wichtig ist. Möchte man ein Reihenhaus bauen oder sich ein freistehendes Ein- oder Zweifamilienhaus leisten? In welche Himmelsrichtung sollte der Grund und Boden ausgerichtet sein? Sollen bestimmte Einrichtungen wie Supermärkte, Ärzte, Schulen oder vielleicht Wälder/Seen in der Nähe sein? Soll das Haus in der Nähe des eigenen Arbeitsplatzes stehen oder kann man sich auch mit einem längeren Arbeitsweg arrangieren? Sind in Kürze umfangreiche Baumaßnahmen wie beispielsweise der Bau einer Autobahnauffahrt oder Ähnliches geplant, die zwar eine bessere Anbindung, aber auch mehr Lärm bringen?
Falls es einen Bauplan gibt, lässt dieser die angedachte Bebauung zu? Zur Prüfung lohnt sich vielleicht eine Bauvoranfrage. Außerdem muss man ausrechnen, ob der Grundstückspreis vielleicht zu hoch sein könnte. Der Grundstückspreis lässt sich anhand der Bodenwert-Karten, die in den einzelnen Bundesländern auf den Webseiten der Gutachterausschüsse für Bodenrichtwerte herausgegeben werden, mit den Preisen der Umgebung vergleichen.
Nicht zuletzt sollte die Eignung des Grund und Bodens für das Bauvorhaben geprüft werden, insbesondere die Freiheit von Altlasten. Dies kann mithilfe eines Bodengutachtens geschehen, das jedoch teuer ist, so dass die Kosten am besten vom Verkäufer vor Verkauf des Grundstücks getragen werden sollten.
Tipps für den Grundstückskaufvorgang
Wenn nun die Entscheidung für den Grundstückserwerb feststeht, muss der Kaufvertrag bei einem Notar erarbeitet und beurkundet werden, damit er rechtskräftig werden kann. Der Kaufvertrag ist das A und O und sollte alle notwendigen Regelungen zum Besitzübergang (auf die Eintragung einer Auflassungsvormerkung im Grundbuch achten!) und den Gesamtkaufpreis oder den Preis pro Quadratmeter enthalten. Unklare Formulierungen muss der Notar erklären und auf Änderungswünsche zumindest in der Form eingehen, dass er der Gegenpartei den Änderungswunsch mitteilt.
Falls im Kaufvertrag Bezug auf Karten, Pläne usw. genommen wird, müssen diese beigefügt werden. Es empfiehlt sich auch, einen aktuellen Grundbuchauszug vor der Kaufentscheidung auf Grundstücksbelastungen usw. zu prüfen und ebenfalls der Vertragsurkunde beizufügen. Zur Sicherheit sollte der Vertrag mit einem Experten im Vorhinein durchgesprochen werden.
Aus Vorsicht ist auch die Einrichtung eines Notaranderkontos empfehlenswert – es ist zwar teuer, aber auch sehr sicher, da der Verkäufer erst über das Geld verfügen kann, wenn er ebenfalls alle Verpflichtungen aus dem Kaufvertrag erfüllt hat.